Im allgemeinen Sprachgebrauch wird nicht rostender Stahl als Edelstahl bezeichnet, streng genommen ist das nicht richtig, es gibt durchaus auch rostenden Edelstahl. Auch der übliche Verkaufsbegriff VA ist ebenfalls veraltet und irreführend, es gibt sehr Unterschiedliche VA Legierungen.
Ohne hier zu sehr in die Metallurgie einzudringen, Edelstahl (nach EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sogenannte Eisenbegleiter) 0,025 % (Massenanteil) nicht überschreiten. Als Legierung werden bestimmte Stoffe zugefügt, die ganz besondere Eigenschaften haben, zum Beispiel Chrom (für Härte und Korrosionsbeständigkeit), Cobalt, Mangan (für Verschleißfestigkeit), Molybdän (für Zugfestigkeit), Niob, Vanadium (für Elastizität) , Wolfram (für Hitzebeständigkeit) und viele andere mehr.
Der von mir verarbeitete Edelstahl ist der Werkstoff 1.4305 mit der Normbezeichnung X8CrNiS18-9 und AISI-Kennung 303 ist ein Chrom-Nickel Edelstahl. Dieses austenitische Material kann als rostfrei charakterisiert werden und weist einen Chromanteil zwischen 17 und 19% sowie einen Nickelbestandteil zwischen 8 und 10% auf. Dieser Stahl wird auch in der Nahrungsmittelindustrie verwendet, eine besondere Eigenschaft, ist das brechen relativ kurzer Späne, weshalb er auch als Automatenstahl bezeichnet wird, die Arbeit an der Drehmaschine wird dadurch sehr erleichtert. Des Weiteren benutze ich auch DIN EN 10088-3 1.4301 X5CrNi18-10, der wohl meist genutzte Chrom Nickel Stahl, ebenfalls bekannt in der Lebensmitteltechnologie, Armaturenbau und Autoindustrie, er lässt sich nicht ganz so gut drehen, dafür aber sehr schön polieren.